S4.4 Sport- und Freizeitanlagen

Ausgangslage

Das Konzept für Sport- und Bewegungsanlagen bietet einen Überblick über die Sportanlagen im Kanton. Es basiert auf der 1995 zum letzten Mal überarbeiteten Sportstättenplanung. Im Konzept wird auf die aktuellen Trends im Sport- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung reagiert:

  • Individualisierung im Sport (Sport treiben wann und wo man will);
  • neue Sportarten (Flexibilität in der Nutzbarkeit der Sportanlagen anstreben);
  • Trendsport wird etabliert (ehemalige Trendsportarten sind unterdessen z.B. olympisch und werden in Vereinen angeboten).

Nach ihrer strategischen Bedeutung und Grösse werden die Sporthallen und Freianlagen in Schwerpunktanlagen, Quartiersportanlagen und Schulsportanlagen aufgeteilt.
Die Schwerpunktanlagen für den organisierten und strukturierten Sportbetrieb sind:

  • Sportanlagen St. Jakob (BL)
  • Sportzentrum Schützenmatte
  • Sportanlagen Bachgraben
  • Sportzentrum Rankhof
  • Sportzentrum Pfaffenholz (F)
  • Sportanlage Grendelmatte Riehen (betrieben durch die Gemeinde)

Die Quartiersportanlagen dienen neben den Schulen und Vereinen (* = mit Vermietung) der breiten Bevölkerung für individuelle sportliche Betätigung:

  • Sportanlage Pruntrutermatte*
  • Sportanlage Buschweilerhof*
  • Sportanlage Schorenmatte*
  • Sportanlagen Rheinacker / Landauer / Hörnli (z.T. privat betrieben)*
  • Sportanlage Bäumlihof*
  • Turnplatz Sandgrube*
  • Vogelsangmatte*
  • Gotthelfmatte*
  • Voltamatte (Spielwiese)
  • St. Johann / Tschudimatte (Spielwiese)
  • Breitematte (Spielwiese)
  • Dreirosenanlage (Spielwiese)
  • Dreirosenhalle (Indoorhalle, privat)
  • Liesbergermatte (Allwetter- und Kunstrasenplatz)
  • Andreasmatte (Riehen)
  • Habermätteli (Riehen)

Die Schulsportanlagen befinden sich meist unmittelbar ne­ben den Turnhallen und ermöglichen den Sportbetrieb im Freien. Ausserhalb der Schulzeit stehen die Anlagen den Vereinen (* = mit Vermietung) und der Allgemeinheit zur Verfügung:

  • Christoph Merian-Schulhaus / Schulhaus Gellert*
  • Sportwiese Wirtschaftsgymnasium*
  • Schulhaus Bruderholz
  • Schulhaus Brunnmatt
  • Fachmaturitätsschule
  • Schulhaus St. Alban
  • Schulhaus Neubad
  • Schulhaus Wasgenring
  • Hirzbrunnen-Schulhaus
  • Schulhaus Erlensträsschen
  • Hebel-Schulhaus / Schulhaus Niederholz
  • Schulhaus Wasserstelzen
  • Schulhaus Burgstrasse
  • Schulhaus Hinter Gärten

Als Sporthallen bezeichnet werden so genannte Mehrfachhallen, welche ein Angebot an Zuschauerplätzen aufweisen. Sporthallen dienen dem Sportbetrieb sowohl von Schulen oder der Universität als auch von Vereinen. In Einzelfällen werden darin neben Sportanlässen auch andere Publikumsveranstaltungen durchgeführt (St. Jakobshalle (BL), Pfaffenholz (F)). Sporthallen sind entweder kombiniert mit Schulanlagen oder mit Sportanlagen.
St. Jakobshalle (BL), Pfaffenholzhalle (F), Rankhofhalle, Dreirosenhalle, Leonhardshalle, Sandgrubenhalle, Niederholzhalle Riehen und Halle Hinter Gärten Riehen (durch die Gemeinde betrieben).

Die Wassersportanlagen umfassen die Gartenbäder, die Rhein­bäder und die Hallenbäder. Allgemein zugängliche Bäder sind die Gartenbäder St. Ja­kob (BL), Bachgraben, Eglisee, das Naturbad Riehen (betrieben durch die Gemeinde), das Gartenbad Bettingen (betrieben durch die Gemeinde), die beiden Rheinbadhäuser Breite und St. Johann (privat), die Anlage am Birskopf, das Hallenbad Rialto sowie das Hallenbad Eglisee und die Schulschwimmhalle Wasserstelzen in Riehen (nur im Wintersemester und zu beschränkten Öffnungszeiten). Weitere Schwimmhallen sind das Sportbad St. Jakob (BL) für den organisierten Schwimmsport, die Schulschwimmhallen St. Johannschulhaus, Kirschgartenschulhaus, St. Alban-Schul­haus, Rittergasse, Bläsischulhaus, Vogelsangschulhaus, Bäumlihofschulhaus, Kleinhüningerschulhaus, Sesselacker (privat) sowie Wasserstelzen-Schulhaus.

Wintersportanlagen
Kunsteisbahn Eglisee, Kunsteisbahn Margarethen (BL), Eishalle St. Ja­kob-Arena (BL)

Spezialsportanlagen
Beachhalle (Luzernerringbrücke), Waldsportanlage Finnen­bahn in Riehen, ausgeschilderte Mountainbike-Rund­stre­cke Riehen/Bettingen.
Finnenbahn & Vita-Parcours Lange Erlen, Rollsporthalle (privat), Kletterhalle Vogesen, Trendsporthalle, Sommer-nutzung KEB Margarethen (BL). Neben diesen Anlagen betreiben der Kanton und die Gemeinden diverse weitere kleine Trendsportanlagen.

Zielsetzungen

Die bestehenden Sport- und Freizeitanlagen (Freianlagen, Sporthallen, Wassersportanlagen, Wintersportanlagen und Spezialsportanlagen) werden intensiv genutzt und sind im Bestand zu erhalten.

Die Sport- und Freizeitanlagen und ihre Infrastruktur werden den aktuellen Bedürfnissen angepasst und modernisiert. Insbesondere wird auf die aktuellen Tendenzen in Sport- und Bewegung der Bevölkerung reagiert. Bei fast allen Sportanlagen soll aufgrund der hohen Auslastung eine Erweiterung des Angebots resp. eine Erhöhung der Kapazität bestehender Anlagen geprüft werden. Für die wachsende Bevölkerung sind auch Sport- und Freizeitanlagen einzuplanen.         

Das vorhandene Raumangebot soll besser und flexibler genutzt werden. Durch öffentliche Sportflächen in den Gemeinden und Quartieren und besser auf die Nutzerinnen und Nutzer abgestimmte Öffnungszeiten der Sportanlagen soll der organisierte Breitensport einem grösseren Publikum, auch den am Sport eher entfernten Teilen der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Mit der bereits heute bestehenden Öffnung der Sportanlagen sollen auch bisher nicht sportlich aktive Teile der Bevölkerung zur Bewegung animiert werden.


Strategie / ST
8

Leitsätze
12, 13, 23, 25, 2729 und 41

nach oben

Planungsgrundsätze

  1. Die Erstellung und freie Nutzung von witterungsgeschützten Bewegungs- und Tummelflächen für Kinder und Jugendliche an Schulen und Kindergärten ist zu fördern («gedeckter Pausenhof»).
  2. Verbindungswege für zu Fuss Gehende, Velos und Rollsportgeräte zwischen den Quartieren sind sicherzustellen.
  3. Sport- und Freizeitanlagen müssen sowohl mit dem öffentlichen Verkehr als auch mit dem Fuss- und Veloverkehr sehr gut erreichbar sein. Die Abstellsituation für Velos muss optimal und attraktiv sein. Insbesondere die verkehrliche Anbindung des Freizeit- und Sportgebiets St. Jakob ist mit Blick auf Grossveranstaltungen zu optimieren, wobei der öffentliche Verkehr und der Fuss- und Veloverkehr den Hauptanteil des Verkehrs bewältigen sollen.
  4. Der Kanton Basel-Stadt wirkt im Rahmen seiner partnerschaftlichen Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Landschaft und den betroffenen Gemeinden darauf hin, dass das Sportgebiet St.Jakob ein attraktives, vorwiegend mit dem ÖV erreichbares Sportzentrum von nationaler Bedeutung bleibt; die Primärfunktion der Brüglinger Ebene als Freizeit- und Erholungsgebiet ist dabei zu wahren, die Natur- und Landschaftswerte sind zu sichern.

Planungsanweisungen

  1. Das ED erarbeitet in Zusammenarbeit mit den Gemeinden ein kantonales Konzept für Sport- und Bewegungsanlagen.
  2. Dieses Konzept wird vom ED in Zusammenarbeit mit den Gemeinden alle vier Jahre überprüft und nachgeführt.

nach oben

Örtliche Festlegungen (in Richtplankarte) Koordinationsstand
a) Freizeit- und Sportgebiet St. Jakob Festsetzung

Massnahmen / Details zu den örtlichen Festlegungen

a) Freizeit- und Sportgebiet St. Jakob
Das Gebiet «Parklandschaft St. Jakob» entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten auf einer Fläche von ca. 95ha (mehrheitlich in Basel-Landschaft) zu einer der grössten Sport- und Freizeitanlagen Europas («Campus Sport»). Die Sportanlagen umfassen im Kanton Basel-Stadt das Fussballstadion St. Jakob-Park (40’000 Sitzplätze), im Kanton Basel-Landschaft die St. Jakobshalle (9’000 Sitzplätze), die Eishalle St. Jakob-Arena (6’000 Sitzplätze), die Pferdesportanlage Schänzli, das Gartenbad St. Jakob sowie die Sportanlagen St. Jakob mit unter anderem 19 Fussballfeldern und einem Leichtathletikstadion. Die ersten drei Anlagen sind im Nationalen Sportanlagenkonzept (NASAK) aufgeführt; sie haben damit nationale und internationale Bedeutung.

b) Zweites Hallenbad
Bedarf, Standort und Machbarkeit eines zweiten öffentlichen Hallenbads wird im Zusammenhang mit den Arealentwicklungen (vorzugsweise in Kleinbasel) geprüft.

c) Strategie Eisflächen
Für die Planung der Eisflächen in Basel besteht eine „Eisstrategie“. Ziel ist ein ausreichendes Angebot an gedeckten Flächen für den Eissport (ganzjährig, resp. Oktober bis Ende März) und den öffentlichen Eislauf und den Schulsport (während der kalten Witterung).

d) Individualisierung im Sport
Mit dem Trend zur Individualisierung in den Sport- und Bewegungsaktivitäten der Bevölkerung ändern sich auch die Ansprüche an die Sportanlagen. Vermehrt sollen kleinere Sportanlagen für die jederzeitige Einzelnutzung im Siedlungsgebiet geschaffen werden.

e) Optimierung der Auslastung von Sportanlagen
Die Auslastung der klassischen Sportanlagen ist ungebrochen hoch. Eine Optimierung des Angebots durch den Ausbau der Sportflächen resp. die bessere Ausnutzung der Sportanlagen (z.B. durch mehr beleuchtete Rasenplätze, andere Benützungszeiten) ermöglicht weiterhin allen Bevölkerungsschichten den Zugang zum Sport. Insbesondere für den Vereinssport sind die Nutzungszeiten der Aussenanlagen abends unbedingt bis 22h zu sichern.

nach oben